Im Training der angewandten Pferdepsychologie nach Ameruoso® geht es darum, die Pferde dabei zu unterstützen, sich aus sich selbst heraus zu entwickeln. Dabei setzen wir bewusst nicht daran an, Verhalten zu verändern, sondern nutzen die gezeigten Verhaltensweisen, um die Ursachen zu entschlüsseln und aufzulösen. Dadurch erreichen wir nicht nur kurzfristige Erfolge, sondern bewirken langfristige Veränderung.
Die entscheidenden Rollen spielen dabei die Stärkung von Selbstbewusstsein und Selbstregulationsfähigkeit des Pferdes sowie der Bindungsaufbau vom Pferd zu uns - nicht umgekehrt und auch nicht, indem wir das Pferd dominieren, unterwerfen oder zu einer Entscheidung zwingen.
Wenn wir die Funktion sowohl des menschlichen Gehirns als auch die des Pferdegehirns verstehen und den Fokus weg von den „Problemen“ hin zu den Vorgängen im Gehirn lenken, dann können wir die Pferde zu ihren Bedingungen statt zu unseren verstehen und ihnen nachhaltig wirkungsvoll helfen.
Je mehr wir darüber wissen, wie wir unsere Pferde beeinflussen, desto besser sind wir in der Lage, ein Gleichgewicht zu finden - in dieser unnatürlichen Konstellation „Pferd und Mensch“.
Die Leistungssteigerung nach Ameruoso® überträgt Trainingstechniken aus Hochleistungssport und Sportwissenschaft auf das Pferdetraining. Kraft und Ausdauer, Rehabilitation und Gesunderhaltung können nur durch ausgewogenes Training in optimaler Balance zwischen gesunder Anspannung und Entspannung, Trainingsreiz und Erholung, Belastung und Regeneration erreicht werden.
Dabei geht es nicht nur um den Körper, denn ähnlich uns Menschen brauchen auch Pferde ebenso volle mentale Stärke und psychische Gesundheit, um ihr volles Leistungspotenzial entfalten zu können.
Allein aus physikalischer Sicht ist der Pferdekörper nicht dazu gemacht, ein Reitergewicht zu tragen. Zusätzlich sind viele unserer Pferde (Hoch-)Leistungssportler, obwohl Pferde von Natur aus überhaupt keine sportliche Einstellung haben. Umso wichtiger ist es, dass wir es mit Pflichtbewusstsein, Wertschätzung und Dankbarkeit betrachten, sie so vollkommen trainieren zu dürfen und zu müssen, wie auch jeder Freizeit- und Profisportler physisch wie psychisch aufgebaut und trainiert wird.
In der Osteopathie wird der Organismus als untrennbare Einheit betrachtet, in der die einzelnen Strukturen direkt oder indirekt miteinander zusammenhängen. Beginnt das Pferd, sich in einer Schonhaltung zu bewegen, so werden ganze Funktionsketten in Gang gesetzt, um Schmerzen, Überlastungen und Verletzungen zu kompensieren. Je länger das abweichende Bewegungsmuster aufrechterhalten bleibt, desto mehr Verspannungen, Läsionen und Blockaden, Überlastungen weiterer Strukturen, Verletzungen, Degeneration und Verschleiß sind die Folgen. Verhaltensauffälligkeiten wie „Rittigkeitsprobleme“, Leistungsabfall und psychisches Leiden treten meist im Zusammenhang damit auf.
Als Pferdeosteopathin weiß ich um Techniken und Wirksamkeit osteopathischer und physiotherapeutischer Therapien, um dem Pferd Hilfe zu geben, seine ursprünglichen Bewegungsmuster zurückzuerlangen und (weiteren) Schaden abzuwenden. Muskelatrophien, Läsionen, Blockaden und Asymmetrien lassen sich jedoch durch angepasstes Training deutlich besser nachhaltig lösen als durch die alleinige Behandlung am stehenden Pferd. Das Zusammenwirken von Behandlung UND optimalem Training ist ausschlaggebend, um den Körper nachhaltig zu stabilisieren und dem Pferd langfristig sein gesundes Bewegungsmuster (wieder) zu ermöglichen.
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